Erfahrungsbericht Micha Lindner

Als Zivildienstleistender durfte ich 200 spannende Diensttage bei der INVA mobil leisten.

Von Beginn an wurde ich in den Fahralltag eingebunden, durfte viel unterwegs sein und lernte die Region kennen. Schon nach kurzer Zeit wurde mir das nötige Vertrauen entgegengebracht, dass ich selbstständig meine Fahraufträge ausführen durfte.

Dank den heutigen Hilfsmitteln wie Google und Navigationsgeräten waren die meisten Adressen – man drücke ein Auge zu für die eine und andere falsch erwischte Abzweigung – auch für mich als Aargauer auffindbar. Mir gefiel das Unterwegssein, der Kontakt mit den Fahrgästen, die interessanten Gespräche und Lebensgeschichten, welche ich im Auto erfahren durfte.

Die Arbeit im Büro war bei mir zwar weniger beliebt, brachte aber trotzdem viel Abwechslung in den Alltag. Für mich als gelernter Handwerker waren die administrativen Arbeiten meist neu. So konnte ich auch beim Abrechnen der Bareinnahmen oder beim Zusammenstellen der Fahrtenpläne für den nächsten Tag etwas dazu lernen. Das Betreuen des Telefons und das Disponieren von Fahrten machte mir, nachdem ich meinen anfänglich grossen Respekt abgelegt habe, richtig Spass. Der Tag kommt selten wie geplant, hier eine Fahrtenabsage, dort muss jemand notfallmässig zum Arzt und ein anderer Fahrgast hat Verspätung. In der Fahrtendisposition ist man gefordert, den Überblick zu behalten und mit den Chauffeuren zu kommunizieren, damit für jeden einzelnen Kunden das Bestmögliche umgesetzt werden kann. Zum Aufgabengebiet eines Zivis bei der INVA mobil gehören auch verschiedene Botengänge wie: zur Post, auf die Bank, der Getränkeeinkauf für die Mitarbeitenden und gegebenenfalls kleinere Reparaturen oder Unterhaltsarbeiten am Fuhrpark oder der Infrastruktur.

Meine persönlichen Highlights waren sicherlich die schweizweiten Fernfahrten zu den verschiedenen Rehakliniken. Sei dies ins Berner Oberland, Wallis, Graubünden, das Mittelland, in den Aargau oder Richtung Luzern, auf diese Fahrten freute ich mich immer. Zum einen bin ich gerne mit dem Auto unterwegs und zum anderen hat man viel mehr Zeit, die Fahrgäste und deren Schicksale oder Erlebnisse kennen zu lernen. Sehr gerne führte ich auch die Schulbusfahrten für die Heilpädagogische Sonderschule Solothurn aus. Obwohl die Stimmung im Bus nicht immer nur lustig und heiter war und diese Fahrten frühes Aufstehen bedeuteten, schätzte ich die ehrliche und begeisterungsfähige Art der Kinder. Als Bezugsperson zwischen Schule und Zuhause erfährt man spannende Geschichten und Geheimnisse aus ihrem Alltag.

Ich genoss die Zeit bei der INVA mobil sehr und darf diesen Einsatzbetrieb wärmstens weiterempfehlen. Das Team empfängt die motivierten Zivis mit offenen Armen und weiss die Arbeit auch zu schätzen. Von den meisten Fahrgästen wird der Service hoch dotiert und ich bekam eine Menge positiver Feedbacks. Persönlich durfte ich viele Erlebnisse mitnehmen und die ersten Erfahrungen sammeln für meinen zukünftigen Berufsweg als Rettungssanitäter.

Ein herzlicher Dank für die tolle Zeit dem ganzen Team, ich wünsche euch weiterhin gute Fahrt!